Hallo Zusammen.
Ich beschäftige mich gerade recht neu mit dem selbstbau eines naturnahen Teichs.
Das Foto auf der Titelseite des Forums zeigt sicherlich keinen Teich der mit diesem System gebaut ist, es scheint mir eher eines der Syteme "natural pool" ala Swissspa zu sein die irgendeine spezielle eposxid-mörtelmischung verwenden um an Ende ein Kombiprodukt zwischen Steinteppich und Mörtel zu haben.
Zu meiner eigentlichen Frage aber.
Es werden zwei Beispiele für die Randgestaltung aufgezeigt. Beim zweiten Beiepisl "breite Ausführung" wäre ich jedoch massiv skeptisch was die Kapilarwirkung des Mörtels angeht. Der Mörtel zwird zwangsweise durchfeuchtet. Auch die beschichtung wird daran nicht viel ändern, weil davon auszugehen ist, dass eine solch dünne Mörtelschicht aus vielen Gründen (Bodensetzung, Belastung von Personen, kleinste Hohlräume unter der Folie...) zumindest hier und da brechen wird (Haarrisse reichen ja schon). Dann würde der Beton sich voll wasser saugen und meiner Meinung nach komplett über den Rand. Gerade bei der breiten ausfürhung würde dann das wasser doch neben den Teich "laufen" und oder verdunsten. Sehe ich das richtig? Wie ist Ihre Meinung und Erfahrung dazu?
In dem Zusammenhang beschäftigt mich die Frage nach der Wasserverdunstung im Übergangsbereich des Wasserspiegels. Wenn der Beton wasser aufsaugt würde gerade im Sommer eine enorme Menge wasser verdunsten weil die ständige Kapilarwirkung für Nachschub sorgt. Der Teichrand wäre ggfls. auch optisch "nass" zu erkennen was diesen Effekt belegen würde. Auch hier die Frage nach Ihrer Einschätzung?
Wenn nun ein Top-Coat aufgebracht würde, dass (wirklich 100% UV- und Clorbeständig wäre - auch hier bin ich etwas sketptisch?), dann würd das Wasse im Beton nicht mehr durch das Top-Coat verdunsten können. Wenn dem so ist, würde sich im Hochsommer Wasserdampf bilden, dieser müsste im ungünstigsten Fall zu Blasenbildung o.ä. führen? Auch hier würde mich Ihre Meinung interessieren.
BItte versteht meine Skeptischen Fragen nicht falsch, ich möchte ja überzeugt sein, auf das "richtige Pferd" zu setzen. Es ist zuviel arbeit und Geld damit verbunden wenn sich später rausstellt, dass das Bauprinzip falsch/nicht optimal war.
Am Ende möchte ich ein System einsetzen, dass mir auch langfristig Spass am Pool bietet. Mir ist die wertigkeit wichtig und ich möchte es gerne soweit verstehen können, damit ich davon überzeugt bin
Ein großes Augenmerk lege ich auf den Rand, weil mit Ihm neben optischen Fragen auch ganz schnell Frust und Ärger aufkommt, wenn z.B. zu viel Wasser verdampft...
Als Einstieg lasse ich es jetzt erstmal gut sein, ist ja schon eine ganze Menge Text gewesen
Randgestaltung, Kapilarwirkung, Verdunstung und UV
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Man darf sich die Mörtelbeschichtung nicht als wasserdichte Wanne vorstellen, auch wenn ein Topcoat aufgebracht wird. Das ist nur eine dünne Haut und nicht zu 100% geschlossen. Trotz höherer Dichte (Microsilica) und Topcoat wird der Mörtel immer etwas Wasser aufnehmen. Nur halt weniger stark. Man sieht diese Kapillarwirkung am Teichrand. Die Beschichtung ist ca. 5-10 cm oberhalb der Wasseroberfläche feucht. Bei richtiger Kapillarsperre ensteht aber keine Dochtwirkung zum Aussenbereich. Es wird lediglich die Verdunstung der Wasseroberfläche durch den umlaufenden feuchten Streifen etwas vergrößert. Es bilden sich keine Blasen im Topcoat.
Die stärkste Verdunstung findet nicht im Hochsommer sondern im Frühjahr statt. Wenn die Nächte noch kalt und die Tage schon warm sind.
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Hallo Herr Glenk
und danke für die prompte Rückmeldung.
Wie verhält es sich den mit der UV/Chlorstabilität des Topcoats?
Können eigentlich auch z.B. Bruchsteine/Polygonalplatten in den Mörtel verlegt werden und später mit dem TopCoat versiegelt werden?
Wenn der Mörtel durchfeuchtet ist und vorallem wenn hinter dem Mörtel Wasser ist, wie verhält es sich den dann bei Frost? Aktuell gibt es ja hier im Forum auch einen entsprechenden Beitrag zum Thema Frostschäden? -
Hallo
ich habe in einem Teilbereich vor einigen Jahren das Topcoat(dunkel eingefärbt, kein Sand) verwendet. Dieser Bereich ist im Sommer die meiste Zeit der Sonne ausgesetzt. Bisher habe ich keine UV-bedingte Veränderung festgestellt.
Bei Frost friert ja immer zuerst der dem Teich zugewannte Bereich vor der Vermörtelung. Das heißt, selbst nach einer längeren Frostperiode würde das hinter der Vermörtelung entstehende Eis gegen die feste Mörtelschicht und die davor liegende Eisschicht drücken. Dadurch kann nichts passieren.
Andreas
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Ich plane auch gerade, bzw. schon etwas länger und habe die Frage zur Verdunstung Herrn Glenk auch schon gestellt. Ich habe für mich entschieden, dass ich den Randbereich entkoppeln werde. Ich möchte einen Teichrand im Lagunenstyle, also Felsoptik (Thema Fake Rocks, dazu gibt es unzählige Videos in YT.
Ich werde die "Teichwanne" durch eine Folie vom Randbereich trennen. Die Kunstfelsen lasse ich dann ein paar cm überstehen, so dass man die Fuge nicht sieht. Ist optisch dann zwar nicht wie ein Biodesign Pool oder so, aber ich finde es dadurch natürlicher.
Frostschäden hoffe ich zu verhindern, indem ich meinen Luftheber immer durchlaufen lasse ( Naturpoolprinzip), selbst dieses Jahr ist der Teich dadurch nur ein bisschen gefroren gewesen. Mit ausreichender Tiefe und Strömung sollte der Teich nicht komplett zufrieren.
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Hallo Cheakyboy,
kannst du vielleicht einmal eine Skizze machen, wie Du Dir das vorgestellt hast - klingt interessant!?
Kann jemand vielleicht noch etwas zu dieser Frage sagen?
"Können eigentlich auch z.B. Bruchsteine/Polygonalplatten in den Mörtel verlegt werden und später mit dem TopCoat versiegelt werden?"
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Ich hoffe du kannst auf dem Bild erkennen, was ich meine. Ist mein erster Versuch eine Skizze mit dem Handy zu zeichnen. ??
Schwarz ist die Folie, braun der Boden, grau der Beton und blau natürlich das Wasser
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Cheakyboy: Es soll Menschen geben die landen damit im Museum
Spaß beiseite. Vielen Dank. D.h. du legst ein ezweit Folie auf den abschließenden Betonrand und baust dir darüber die Kunstfelsen oder die abschließende Randgestaltung?
Die Verdunstung wird das meiner Meinung nach jedoch nur Bedingt lösen, da sich das Wasser ja am Außenrand hochzieht und an der Luft verdunstet. Wenn der Überbau natürlich entsprechend so weit über das Wasser reicht dass er Schatten wirft ok, jedoch tut die Luft/Wind etc. ja dennoch Ihren ausdünsteneden Dienst. Vielleicht habe ich aber auch den Sinn oder das Prinzip Deiner Idee noch nicht richtig verstanden...
Vielleicht ist es ein unbeabsichtigtes Detail: Du ziehst die Außenseite fast vertikal runter, ist das tatsächlich so? Wenn ja wie möchtest du den Mörtel dort ans halten bekommen?
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Ich hatte ja auch nochmals gefragt ob man Polygonalplaten etc. einbauen kann und ob diese auch mit dem Topcoat versiegelt werden können? - Hier würde ich mich auf entsprechende Rückmeldung noch zum Thema freuen.
Ein weitere Gedanke zum Thema Wasserverdunstung und Wasserlinienausführung. Wenn man die Wasserlinie ringherum mit Fliesen ausstattet welche den Berech der bislang im Raum stehenden 5-10cm wo sich das Wasser im Beton "hochzieht" auskleidet (und diese ggfls. sogar noch versiegelt), dann dürfte (Optik einmal ausgeblendet) sich das Problem doch auf das Niveau beschränken dass ich bei jedem Pool oder Folienbecken habe!? Was meint Ihr? -
Mein einen Schwimmteich habe ich zwar 2019 renoviert, aber die Mörtelbeschichtung habe ich schon seit über 10 Jahren. Da ich auch einen normalen Rundpool im Garten mein eigen nenne, kann ich die Verdunstung der unterschiedlichen Becken ganz gut vergleichen. Ich kann nicht feststellen, dass sich der Wasserpegel grundsätzlich schneller senkt als im Pool. Ausgenommen in den Übergangsmonaten. Dann erwärmt sich der Schwimmteich durch die Flachzonen schneller als der Pool. Morgens sieht man dann Nebelschwaden aufsteigen. Wichtig ist nur, dass das Membranvlies keinen Kontakt zur Erdboden bekommt, damit eine Dochtwirkung verhindert wird. Bilder siehe :Teichrand
Zwei Mörtelschichten durch eine zusätzliche Folie zu trennen halte ich für keine gute Idee. Wer weiss was dort bei Frost passiert.
Das Topcoat kann grundsätzlich auf alle festen Untergründe aufgetragen werden. Sogar auf Holz . Es muss aber eine gewisse Porösität bleiben, damit sich die Klebekraft entwicklen kann. Ganz glatte Flächen wie Fliesen oder Mamor eignen sich laut Herstellerangaben nicht und müssten mit einem speziellen Primer vorbehandelt werden. Du mußt ja auch nicht alle Flächen mit dem Topcoat überziehen.
Das Topcoat ist keine Dichtung. Ich glaube das wird z.T noch verwechselt. Es dient in erster Linie dem Oberflächen Dekor und entwickelt eine gewisse Schutzwirkung, da es die Algen daran hindert sich an dem Kalk im Mörtel zu bedienen. Auch Ausblühungen werden weitgehend verhindert.
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relo auf der einen Seite habe ich eine Senkrechte Wand, ca. 70 cm hoch und 1,5m lang. Da bin ich mir noch nicht sicher wie ich das machen werde. Ich vermute mal, dass es da eine Fleißarbeit wird und ich jeden Tag etwas aufmörteln werde. Bis ich oben angekommen bin. Ansonsten habe ich nicht so steile Wände, dass es Probleme geben sollte.
Ralf Glenk Ich werde am Übergang mit fertigen Gehwegplatten arbeiten, die werden einfach als "Tragschicht" darübergelegt und dann kommt darauf der Beton. Frost denke ich sollte nicht viel Schaden anrichten können, da es ja über der Wasserline ist und auch außerhalb vom Teich. Da könnte ich es auf jeden Fall recht einfach wieder reparieren.
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Hallo
ich habe das Gefühl, das hier ein wenig aneinander vorbei geredet wird.
relo : wie ist dieser spruch von dir zu verstehen:
Cheakyboy Vielleicht ist der Ansatz den ein anderes Unternehmen hat ja etwas für Dich zur Ergänzung Deiner Pläne. Da wird der Mörtel auf ein Fließ aufgetragen, dass bring zumindest etwas halt an steilen Flächen?
Ich denke mal Cheakyboy kennt die hier im Forum angebotene Bauweise. Unterschwellige Hinweise auf andere Firmen sind nicht gern gesehen.
Dochtwirkung von Beton: Ist nicht so hoch wie fälschlicherweise uft vermutet. Auch wenn es auf die Bestandteile des Betones ankommt. Ich habe bisher unbeschichteten Beton verwendet, konnte aber keine Dochtwirkung feststellen. Auch wenn der Beton nach oben feucht wird, saugt die Luft das Wasser nicht aus ihm heraus. Mein Beton ist übrigens durch Verwendung von Microsilica nicht so offenporig wie Baumarktmörtel. Einen großen Wasserverlust hatte ich nicht zu verzeichnen.
Zwei Betonschichten durch eine Folie trennen, mache ich am Teichrand zur Zeit auch. diehnt zum einen, um die Dochtwirkung meines Trägerfließes auf nahe null zu reduzieren( Wenn offen, wachsen Pflanzen auf dem Fließende)
Zum Anderen um den Rand nach einer Art des Fake Rock/ Faux bois zu gestalten. Dazu trenne ich mit einer handelsüblichen Frischhaltefolie. Sollte es Frostschäden geben, kann nicht wirklich was passieren, da außerhalb des Teiches.
Es ist nicht geplant, das sich die Mörtelschichten verbinden.
Cheakyboy deine Idee mit der Bauweise der Fake rocks finde ich gut. Wenn keine feste Verbindung zum Teich besteht kann auch nichts kaputt gehen bei Frost. Nur etwas anheben im Erstfall.
Andreas
Andreas
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relo natürlich kenne ich die anderen Bauweisen auch, aber ich finde das Gartenlagune Prinzip vom Aufbau her einfach besser. Das Produkt der Konkurrenz funktioniert an meiner steilen Wand genauso wenig. Vermutlich werde ich an der Stelle mit Edelstahl Gewindestäben und Maschendraht arbeiten und mir ein Gerüst bauen.
Andreas H. Hat es mit Frischhaltefolie bei dir funktioniert? Da hätte ich Angst, dass die zu dünn ist oder ist die ausreichend? ich wollte 0,5 mm Teichfolie oder Baufolie dafür nutzen.
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Frischhaltefolie benutze ich als wasserdichte Trennung zwischen Betonschichten. Zum trennen würde auch Zeitung reichen, ist aber nicht Wasserdicht. An der Randgestaltung arbeite ich momentan nur Proforma, kann daher noch nichts zur Funktionalität sagen.
Zu deiner geraden Wand: ist die Senkrecht oder leicht Schräg?
Andreas
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Ein kleines Stück ist senkrecht, dort wo ich den Filterkeller gemauert habe. Mein Teich ist auch nicht so groß, ca. 15000 Liter. Zum Schwimmen zu klein aber zum Abkühlen im Sommer ausreichend.
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Vieleicht könntest du folgendes tun um die Wand zu beschichten. (Vorfertigung auf einer waagerechten transportablen glatten Fläche)
Einzelnde Bahn Flies, darauf in gleicher Größe eine Bahn Gewebe, dann eine dünne Mörtelschicht mit Microsilika, eine Bahn Gewebe. Mörtel glatt ziehen.
Die Mörtelbahn mit der Unterlage zum Bestimmungsort bringen, Bahn im oberen Bereich fixieren und die Unterlage langsam nach unten wegziehen. Fühlt sich an wie ein nasses Handtuch das von oben nach unten abhängt. Wenn du es schaffst, diese Bahn an die Folie zu drücken, kannst du, sobald 2 Bahnen ausgehärtet sind, diese mit Gewebe und Mörtel wie beim Wandverputzen verbinden. Diese "Doppelbahnen" verhindern, das Mörtel herausfällt. Sicherheitshalber Vorort-Versuche durchführen.
Andreas
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Oder du suchst auf Youtube Videos in den gezeigt wird wie Profis Wände verputzen. Du brauchst aber sicher das Membranvlies und das Gittergewebe als Grundlage, da du nicht direkt auf der Folie verputzen kannst. Das Vlies musst du dann gegen herabrutschen sichern.
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